Die größte griechische Insel ist ein Badeparadies, das sich auf gut 1000 Kilometer Küstenlinie verteilt. Mit schönen, einsamen, spektakulären und weltberühmten Stränden gesegnet, lädt Kreta zu einer Inseltour im Bikini ein – allerdings: Um an die wirklichen Juwele heranzukommen, braucht es zusätzlich bequeme Wanderstiefel!
Höhlen, Hippies, Höhenzüge – der „Red Beach“ nahe Matala
Angeblich soll der als Stier daherkommende Zeus mit einer phönizischen Prinzessin Namens Europa an der Südküste Kretas an Land gegangen sein. Und zwar genau dort, wo heute Matala liegt. Nebst dem „Vorstandsvorsitzenden“ des Olymps kamen auch die Menschen der Jungsteinzeit sowie die Vertreter der Generation „Love & Peace“ hierher und siedelten in den umliegenden, wohnlich ausgebauten Höhlen. Wer sich von Matala aus auf einen halbstündigen Fußmarsch begibt, erreicht südlich der Häuserzeilen den abgelegenen „Roten Strand“.
Steile Felswände und die Tatsache, dass seltene Schildkrötenspezies ihn als Brutstätte benutzen, schützen den Red Beach davor, touristisch erschlossen zu werden. Eine kleine, mit Brettern notdürftig zusammengezimmerte Bar fungiert als einziger Hinweis auf menschliche Besucher. Die dürfen sich im flachen, glasklaren Uferbereich im warmen Wasser aalen und dabei geduldig auf den Sonnenuntergang warten. Taucht der Fixstern ins Mittelmeer, leuchten die Felswände ringsum in romantischen Rottönen!
Am (Dattel)-Palmenstrand von Vai
Dereinst sollen Seeräuber, die sich auf Handelsschiffe aus dem Orient spezialisiert hatten, in der versteckten Vai-Bucht vor Anker gegangen sein. Die Piraten hatten unter anderem eine Ladung Datteln erbeutet und saßen nun genüsslich schmatzend am abgelegenen Strand. Sie spuckten die Kerne aus, aus denen nach und nach der größte Dattelpalmenhain Europas erwuchs. Ob an dieser Geschichte nur ein Fünkchen Wahrheit ist, darf bezweifelt werden – schließlich tragen die Gewächse ungenießbare Früchte und sind nur entfernt mit ihren fernöstlichen Pendants verwandt. Fakt ist, dass dieser kleine Wald an einem herrlichen, puderweichen Sandstrand liegt, der vom azurfarbenen Meer umspült wird.
Der Strand von Vai ist leider längst kein Geheimtipp mehr. Ausflugsboote und Reisebusse karren täglich hunderte Sonnenhungrige an. Doch der Schönheit und dem Liebreiz dieses kleinen Paradieses tut dies keinen Abbruch. Wem es möglich ist, kommt nach 17 Uhr in die Bucht – dann schwirren die Tagesgäste langsam ab und der Strand präsentiert sich so jungfräulich wie zu Zeiten der Seeräuber.
Wird keiner Superlative gerecht: Die Lagune von Balos
Atemberaubend? Nein, zu wenig ausdrucksstark. Hinreißend? Ja schon, aber nicht genug. Zauberhaft? Einzigartig? Wunderschön? Immer noch zu wenig. Wer erstmals auf die schmale Landzunge zwischen Kretas Westküste und der Halbinsel Kap Tigani blickt, dem fehlen die Worte. Die Reisenden werden sich verwundert die Augen reiben und glauben, in die Karibik gebeamt worden zu sein. Doch tatsächlich haben sie just Kretas schönsten Strand entdeckt.
Weil tektonische Bewegungen das Kap Tigani stetig anheben, entstand eine Landbrücke, die große Wellen außen vor hält. So planschen die Besucher von Balos in einem nur maximal hüfthohen, natürlichen Pool, der keinerlei Bewuchs besitzt. Jedes Sandkörnchen auf dem Meeresgrund ist deutlich auszumachen! Um in diesen hellblau-weißlich leuchtenden Garten Eden zu gelangen, biegen Mietwagenbesitzer in Kaliviani auf die sandige Piste gen Gramvousas ab. An deren Ende führt ein Trampelpfad hinunter ans Ufer.
Video: Crete – Balos, Elafonisi, Loutro, Chania
Kreta – die Insel der Strandvergötterer
Jede Bucht ein Unikat, jede sandige Flachwasserzone ein Juwel! Auf Kreta vermögen Urlauber unvergessliche Strandmomente zu sammeln. Irgendwo zwischen den karibisch anmutenden Farben, der omnipräsenten griechischen Mythologie und den wohlig-warmen mediterranen Temperaturen scheint das Eiland seinen Platz an der Sonne gefunden zu haben!
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