Hamburg und Wasser gehören zusammen wie St. Pauli und die Reeperbahn. Die Innenstadt der Millionenmetropole wird von einem Flechtwerk aus Kanälen dominiert und gipfelt im idyllischen Glitzern der Alster. Auf einer Rundfahrt atmen Reisende hanseatischen Charme!
Berühmte Panoramen und Deutschlands erste asphaltierte Straße
Der Startpunkt jeder stilvollen Alsterrundfahrt liegt am Jungfernstieg. Jener separiert die Hamburger Innenstadt von der Binnenalster und fungiert damals wie heute als Flaniermeile. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde hier bevorzugt auf Brautschau gegangen. Wohlhabende Familien führten ihre unverheirateten Töchter, die besagten Jungfern aus und hofften auf die Begegnung mit einem standesgemäßen Schwiegersohn.
So kam dieser Straßenzug zu seinem Namen und erhielt aufgrund seiner Wichtigkeit im Jahre 1838 erstmalig in Deutschland eine Asphaltschicht. Legen die Boot vom Kai an ebenjener Promenade ab, tut sich eines der herrlichsten Panoramen der Metropole vor den Augen der Passagiere auf. Das imposante Hamburger Rathaus reckt sich gen Himmel und um es ihm gleichzutun, wirft die Alsterfontäne einen bis zu 60 Meter hohen Wasserbogen aus.
Hamburgs stadteigenes Naherholungsgebiet: Die Außenalster
Unter der beeindruckenden Lombardsbrücke gleiten die Boote in die Außenalster hinüber. Ist die Binnenalster ausschließlich den Rundfahrtschiffen vorbehalten, tummeln sich auf dem nördlichen Teil des Alstersees Segelschiffe, kleine Jollen und Tretboote. Für alle Wasserfahrzeuge außer die Alsterdampfer gilt „rechts vor links“ – die Passagierschifffahrt genießt allzeit Vorrang. Wer möchte, unterbricht die Kreuzfahrt im Herzen Hamburgs und steigt am Hotel Atlantic aus. Alle Boote fahren den kleinen Hafen unmittelbar vor dem schneeweißen, schlossähnlichen Gebäude an und offerieren die Option, einen kleinen Spaziergang zu unternehmen oder sich mit kulinarischen Raffinessen verwöhnen zu lassen. Können die Reisenden sich indes nicht am Panorama der City sattsehen, gilt es die Querung hinüber nach Rotherbaum noch abzuwarten. Der Anleger Rabenstraße entführt in die schickste Wohngegend der Metropole und präsentiert den Passagieren einige luxuriöse Villen. Trifft sich die japanische Gemeinde Hamburgs zum Kirschblütenfest, steigt über der Außenalster und damit vor dem Schiffsbug ein fantastisches Feuerwerk auf.
Hamburg, über die Reling hinweg betrachtet
Nostalgie, atemberaubende Architektur und berühmte Bauten werden Reisenden bei einer Alsterrundfahrt gleichsam auf dem Silbertablett serviert. Gemächlich schippern die Ausflugsboote von einem Anleger zum nächsten und möchte sich bevorzugt auf dem Schiff verlustiert werden, gilt es den Landgang auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Ein ganz besonderes Erlebnis meint es, auf der „St. Georg“ anzuheuern und eine echte Dampferfahrt zu unternehmen.
Das 1876 erbaute Schiff ist noch immer funktionstüchtig und beschenkt seine Passagiere mit einem entzückenden, nostalgischen Flair. Wie zu Urgroßmutters Zeiten schnauft das Dampfschiff über die Außenalster und versteht es nicht nur ausgemachte Schifffahrtsfreunde für sich einzunehmen. Unter Hobbyfotografen und Momentensammlern ist die letzte Fahrt des Tages stets heißbegehrt. Knipst Hamburg seine Millionen Lichter an, vermag eine Rundfahrt nicht nur geschichtsträchtig sondern auch überaus romantisch daherzukommen.
Ideal für Träumer, Genießer, Entdecker: Alsterrundfahrten
Die funkelnde, goldene Wasseroberfläche der Alster reflektiert die berühmten Häuserzeilen rund um ihr Gestade. Sich ganz bewusst dem Gebot der Langsamkeit hinzugeben und Hamburg einmal aus einer gänzlich anderen Perspektive zu betrachten, schenkt derart idyllische Impressionen!
Video: HANSESTADT HAMBURG, von der Alster zur Elbe
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