Der Traum von Amsterdam – Die europäische Metropole erleben

Amsterdam meint ein Synonym für Weltoffenheit, Toleranz sowie Wandlungsfähigkeit und fungiert deshalb als eine der wichtigsten Citys des grünen Kontinents. In den 60ern kamen Alternative, Homosexuelle und Hippies hierher, die die Stadt bis heute maßgeblich prägten und sie gemeinsam mit den Künstlern des 17. Jahrhunderts zu einem sehenswerten Mekka für Kulturinteressierte erhoben.

Bunt und genussvoll – stimmungsvolle Grachtenwelten

Amsterdam gilt als Wasserstadt und wehrt sich gegen den Beinamen, ein „Venedig des Nordens“ zu sein. Während sich die italienische Schwesterstadt in ein Museum verwandelt hat, ist zu beiden Seiten der Amstel alles quicklebendig. Lächelt die Sonne vom niederländischen Himmel, tummeln sich Einheimische und Touristen gleichermaßen auf den verwinkelten Wasserstraßen.

Mit dem eigenen oder gemieteten Boot einen Familienausflug zu unternehmen, in einem der ufernahen Märkte noch schnell das Abendessen zu erstehen und sich ansonsten ausschließlich auf das fantastische Licht- und Farbenspiel der Grachten fokussieren – Amsterdam lebt mit, auf und vom Wasser! Wer über die Brücken flaniert und den Hausbooten beim Schaukeln zusieht, vernimmt die unterschiedlichsten Sprachfetzen.

Fast 50.000 Studenten gehören zum Stadtbild und weil ein Auslandsemester in den Niederlanden begehrt ist, trifft sich halb Europa auf dem von Eisdielen, Bars und Kneipen gesäumten Leidseplein.

Häuserfront in Amsterdam

Wunderhübsche Bauten und schlaue Bürger

Als sich im 17. Jahrhundert Deutsche, Franzosen, Schweden und andere Völker bekriegten, hielten die Niederlande sich aus allen Querelen heraus. Eine Fülle von Intellektuellen, Wissenschaftlern und Künstlern emigrierte ins Königreich der Oranje und halft dabei das holländische Goldene Zeitalter einzuläuten. Eine wahrer Bauboom brachte der Metropole noch heute bestaunenswerte Wohnanlagen ein, die für die damalige Epoche einen Luxus aufwiesen, der andernorts für Protzerei gehalten worden wäre.

Die hübschen Kontor- und Wohnhäuser in der historischen Altstadt sind Ergebnis dieses Zeitalters des Wohlstands. Die reichen Kaufleute ließen sich alle entlang der Kanäle nieder, um ihre Waren rasch und unkompliziert in alle Welt liefern zu können. Dem aufmerksamen Stadtbesucher wird auffallen, dass die Fassaden der historischen Steinbauten extrem schmal sind. Die nordholländische Variante der Haus- und Grundsteuer sah vor, dass sich der zu entrichtende Betrag nach der Breite des Gebäudes errechnete.

Daher bauten die gewitzten Geschäftsleute schlank und lang anstatt breit und klobig.

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Europas Meisterwerke auf engstem Raum

Künstler bekleideten während des Goldenen Zeitalters eine gewichtige Position. Sie schufen fantastische Gemälde von Weltrang und locken noch heute täglich tausende Menschen nach Amsterdam. In der Jodenbreestraat 4-6 ist das Rembrandthaus untergebracht. Es zeigt mehrere wertvolle Radierungen des Genies, darunter „Die drei Kreuze“ und das „Selbstporträt mit Saskia“.

Die berühmte „Nachtwache“ Rembrandts kann im niederländischen Nationalmuseum bestaunt werden. Außerdem sind dort Vermeers „Dienstmagd mit Milchkrug“ sowie bedeutsame Portraits von Frans Hals ausgestellt. Gleich neben der riesigen Sammlung lädt das Van-Gogh-Museum dazu ein, das persönliche Know-how über kunsthistorische Belange noch ein wenig zu vertiefen. Amsterdam bei Nacht

Wem nach so vielen Stunden in den Ausstellungen der Sinn nach modernen Vergnüglichkeiten steht, besucht die alternativ angehauchten Gassen des Stadtviertels Amsterdam-Centrum. Als „Europas schwule Hauptstadt“ hat die City hier das erste Denkmal für verfolgte und ermordete Homosexuelle errichtet: Das dreieckige, rosafarbene „Homomonument“ steht auf dem Westermarkt.

Amsterdam – seiner Zeit weit voraus

Die Wasserstadt repräsentiert ein Ideal. Was in den Grachten und auf den Prachtstraßen seit Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit ist, meint in anderen Teilen Europas noch ein Novum. Daher führt die Metropole die Liste der Städte an, die in einer einheitlichen, freien europäischen Zukunft längst angekommen sind.

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